der Formen im Dunkel bemerkt zu haben, denn ihr Licht
haben sie gewöhnlich durch tausend Kleinigkeiten zerstört.
Juli
Böcklin hat nach dreiwöchentlicher Pause, in der er
sein Bild "Götter Griechenlands" für Schack begann, sich
wieder anhaltend seinem Petrarca Zuge-wendet.
Seine rote Dichteriigur hatte er also grauer und etwas
tiefer gemacht und meinte, dadurch Würde sie dämmeriger
und stecke mehr im Dickicht, Während das helle Rot die
Figur immer herausspringen mache.
Nun Würde er dadurch aber auch genötigt, das Licht
der Luft zu versiärken, um diesen Eindruck zu heben (und
zu vertiefen). Diese beiden Punkte, das Licht in der Luft
und das Rot, seien der Stimmschlüssel für sein Bild, auf den
er immer Wieder zurückkäme. Das Rot sei auch durch
dieses Dämmerig-Unbestimmte melancholischer geworden.
Alle lebhaften Farben haben etwas Heiteres, die dämme-
rigen Farben oder auch starke Gegensätze etwas Melan-
cholisches.
Nachmittag. Böcklin meinte, der Satz Leonardos: Im
vollen Licht seien die Farben am schönsten, wäre auf sein
Bild nicht anzuwenden; denn da das Licht von hinten kommt,
mufs vorn im Dämmerton die stärkste Farbe sein, und die
ferne Wiese, obwohl am hellsten beleuchtet, wird einen
durch das Licht überstrahlten, gebrochenen grauen Ton
haben müssen.
Böcklin kam zu seinem ersten Entwurf zurück und