ufer hinunter vereinzelten. Drollig sah es immer aus, wenn
sie sich an einer Hecke nagend aufrichteten. Die Hinter-
beine erscheinen dabei verhältnismäßig kurz. Der Ober-
schenkel konnte zum Unterschenkel nicht gestreckt werden
und bildete stets noch einen stumpfen Winkel, da das Becken
eine ganz andere Lage als beim Menschen hat. Der Leib
tritt dick hervor, und die Hinterbeine der Ziegen stehen
breit von einander. Die Unterschenkel (Mittelfufs Wohl F)
reichen in dieser Stellung bis zum Anfang der Oberschenkel.
Hals dünn; bei einigen, wie es scheint ohne Gesetz, Zipfel
am Halse von der Farbe des Felles daneben.
Dunkle Gewänder auf alten Bildern, besonders vene-
zianischen und deutschen, erscheinen hauptsächlich deshalb
so tief, weil in ihnen die Modellation schwach ist. Das
beruht auf demselben Gesetz, wie die lichtvolle Erscheinung
eines Stoffes, die erhöht wird, wenn bei dem lichtvollen
Ausstrahlen die Einzelformen mehr oder weniger schwinden.
Sowohl dunkle wie helle Stoffe verlieren an Modellations-
stärke, und wie im dunklen Schatten sieht man auch weniger
im hellen Licht.
So hat Hans Holbein ein schwarzes Gewand oft gar
nicht mehr als Form behandelt, sondern nur als tiefe Ton-
erscheinung ohne Modellation; darauf dann, um den Kontrast
zu erhöhen, eine scharfgezeichnete goldene Kette, die dann
auch wieder, indem sie der Körperform nachgeht, diese
nicht ganz im Dunkeln verschwinden lafst.
Die Altdeutschen scheinen aber nur dieses Verschwinden