Volltext: Tagebuch-Aufzeichnungen aus den Jahren 1866, 1868, 1869 über Arnold Böcklin

Juni 
Ich wunderte mich, dafs Böcklin so viel an der Farben- 
komposition der Hauptgruppe und dem Rosenbusch 
änderte, indem er sie zur Nymphe passend machen 
wollte, und nicht die Nymphe, die doch einen kleineren 
Raum und einfachere Farbenwirkung hätte, umgekehrt 
nach der Gruppe stimmte. Worauf Böcklin mir erklärte, 
dal's er damit seine ganze Skala zu dem angestimmten 
Ton verlieren würde, um den sich das ganze Bild be- 
wegen mufs. Die ganze Untermalung würde dann unnütz 
werden. Dieses neutrale Grau mufs schliefslich auch der 
Farbenton sein, der die Stimmung im Bilde ausmacht. 
Mit der gröfsten Konsequenz müsse man an ihm fest- 
halten und immer wieder auf ihn zurückkommen. Die 
Rosen müfsten dunkler und farbloser werden, damit sich 
die Gruppe plastischer herausmodelliert. Die Licht- 
Wirkung ist hier die Hauptsache; um die Figuren und 
andere Gegenstände nur durch Farbenerscheinung wirken 
zu lassen, ist der Raum der verschiedenen Stoffe zu klein; 
das Bild würde zu reich und das Einzelne Wieder zu 
winzig aussehen. 
Juli 
Böcklin sprach davon, wie viel man leisten könne, wenn 
man gut angeregt sei und die verkörperte Erscheinung des 
Bildes innerlich klar vor Augen hätte. Seine H i r s c hj a. g d 
der Diana im Baseler Museum hat er in vier Sommer- 
monaten gemalt (13 Fufs lang und circa 61], Fufs hoch).
	        
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