Die Figur hatte Böcklin bis jetzt aus dem Kopf ge-
malt und die Falten sehr schön wahr dargestellt. Anfangs
hatte er nur Gürtel a gemalt, da schien aber u
(auch nur, weil das Verhältnis der Teilung nicht
schön war) der untere Teil stets zu lang, was y
durch Zufügung des Gürtelsbsogleich gebessert i!
wurde. Ebenso musste bei den Schuhen das f I;
Band c zugefügt werden. j
Bezüglich der oben besprochenen Mafs-
Verhältnisse seines Bildes sagte Böcklin noch: l
Man darf von solchen Mafsen nicht ausgehen,
Wo aber etwas im Rhythmus der Darstellung
oder in den Gröfsenverhältnissen wohlthuend
aufs Auge wirke, läge gewifs ein leicht zu "
übersel1endes oder ein wiederkehrendes Mafs- 2
Verhältnis zu Grunde. ä
27. Mai 66.
Sonntag. Nachmittags mit Böcklin, Marees und
Augusto vor Porta S. Paolo in Tre Fontane.
Alles war in herrlicher Entwicklung. Wir fuhren
beim Vestatempel und am Aventin vorbei, auf dem der
Fenchel sehr schön in üppigen gelbgrünen Doldenstengeln
Wuchs; auch Wucherte rotviolettes Löwenmaul an den
Mauern. Der Omnibus hielt bei S. Paolo. Zu Fufs ging
es dann bei Ponticelli vorbei, WO links schöne Situationen:
Hügel mit leichten graziösen Bäumchen, steilen Abfällen,
auch schönen Felsabstürzen; zuweilen verdichtete sich der
Baumwuchs zu kleinen Hainen. An der Seite des Weges