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zu machen, dann bekäme das Blafshalten des unteren
Teiles doch Berechtigung. Er sagte aber, da die Schatten
blafs sind, so würde dies im Gegenteil das untere nur
unfertiger erscheinen lassen. Er habe die Guirlande links
nebenher Gruppe von Faun und Dryade absichtlich ganz
flach gezeichnet, damit ihre blassen Schlagschatten nicht
aufgehoben würden. Darin besteht eben das Fertigmachen,
nichts hinzuzufügen, was die Wirkung des schon Bestehen-
den beeinträchtigen könnte. Die Arbeit würde sonst durch
immer neues Aendernmüssen eine unendliche werden.
12. Juli 69.
Böcklin hat Versuche mit Zinkweifs aufnassem
Kalkgrund und trockenem, dunklem Grund (Palette) an-
gestellt, und es hat sich vortrefflich bewährt. Es hellt
nur unmerklich auf und gestattet somit die leisesten La-
suren, ohne die Gefahr des Aufhellens wie beim Kalk.
Auch chinesische Tus che giebt ein schönes Schwarz.
Böcklin hat sich ein Stück zum Freskogebrauch auf-
gelöst, obwohl Lithographierkreide und Pastellfarbe viel
dunkler waren. Man könne vielleicht mit Pastellkreide in
das nasse Freskobild hineinzeichnen: Weich genug dazu
wären ja die Pastellstifte. Ich meinte, bei der grofsen
Helligkeit der Freskofarben und bei ihrem starken Auf-
hellen dürfe man vielleicht nicht mit so dunkelschwarzer
Farbe Wie chinesische Tusche hineinmalen. Böcklin sagte
aber: ein Freskobild würde das dunkelste Schwarz aus-
halten, da andererseits auch wieder die Farbengegensätze
ebenso sprechend wären. Wie hell und leuchtend die