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wegnehmen. Man nimmt jedoch nichts weg, sondern
drückt nur die Farbe glatt an.
Er sei begierig, wie sich das Malen mit Zinkweifs
bewähren werde, es würde auch etwas aufhellen, aber nicht
so bedeutend. Er habe Armenino und Cennini in
Verdacht, wo sie nur von Kalk und Kreide anstatt Weifs
sprechen, dafs sie da vom Bleiweifs absichtlich schweigen.
Es war vielleicht verpönt, da bekannt war, dafs es an der
Luft, besonders in geschlossenen Räumen, durch die Aus-
dünstung der Menschen schwarz wird. Heimlich mögen
sie es dennoch angewendet haben. Dafs die Dornen-
krönung von Luini in der Ambrosiana mit Bleiweifs ge-
malt wäre, scheine ihm aufser Zweifel, denn es sei ganz
behandelt wie Oelmalerei.
Für das Malen des zweiten Fresko rechnet er
acht Wochen, für das des Apollo vier, und beabsichtigt,
um frischer und gesammelter zu sein, nur Vormittags zu
malen. Das Stehen auf den schwankenden Brettern hatte
ihm beim letzten Male Wasser in den Knieen erzeugt.
Ueber die Art, die Kartons zu fixieren, ist er im
Zweifel. Milch, fürchtet er, würde die Kreide fort-
Schwemmen und den Karton somit bcschmutzen. Ich riet zu
einem dünnen Leimüberzug von vorn und zu Andampfen;
Böcklin sagte aber, darauf Wäre unangenehm zu zeichnen,
denn er habe bei den Porträts im römischen Künstler-
Verein gesehen, dafs ziemlich viel Leim dazu nötig sei.
Cornelius, meint er, hätte die Kartons mit Schellack