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prägen Wollte; es ist thöricht, wenn
hübsches Aussehen für andere sieht.
man
bei
Studien
auf
Die Pferde der Quadriga werden weifs; das eine, vor
dem Schenkel des Apollo, wird an Schnauze und Augen
schwärzliche Töne erhalten; die anderen vor der blauen
Luft wahrscheinlich rosafarbene Schnauzen.
Die Vergoldung der Strahlen will Böcklin auf dem
nassen Kalk mit Streifen Blattgold auftragen. Das
Muschelgold, das er beim David gebraucht, mufs unrein
oder unecht gewesen sein, denn es ist schwärzlich ge-
worden. Blattgold ist heller und glänzender und wird,
wie er hofft, das Licht der Decke dem Beschauer wider-
spiegeln.
In die Fenster Will er Milchglasscheiben setzen lassen,
die, ähnlich wie die Fensterschirme der Kupferstecher,
das Licht gleichmäßig über den ganzen Raum verteilen.
In der Freskomalerei kann man nur mit Schraf-
iierungen malen; er hätte jetzt aber etwas herausgefunden:
Wenn man nach dem Malen mit dem Spachtel (Stahl
wird vom Kalk nicht angegriffen) glättetgso bekommt die
Malerei eine ganz eigene rätselhafte Erscheinung. Die
Frische und Keckheit der Behandlung bleibt und kommt
sogar noch mehr zur Geltung; und die Textur des Bildes
erhält etwas Delikates.
Das Glätten mit dem Spachtel geschieht nicht mit der
glatten Fläche, sondern sie wird etwas schräg gestellt, als
wolle man mit der scharfen Kante etwas vom Kalkstrich