390
man
Unveränderlichkeit
der
Farben
und
lXIufs-e
hätte,
nicht feiner herausbringen könnte.
Böcklin meinte, er suche sich allerdings eine Vor-
stellung von dem feineren. Zusammenklingen der Farben
zu machen und strebe dies beim Malen an, obschon er
es nicht immer treffe; die Hauptsache sei jedoch Licht
und Schatten und Modellation und wie die Sache da-
durch zu lebendiger, vortretender Erscheinung komme.
Die Farbe sei nur als ein Mittel zu betrachten, diese zu
unterstützen, und so müsse sie sich fügen, wie sie dazu
passe.
Allein
die
Ideen
für
die
Farbe
kämen
ihm
schon
beim Zeichnen und gingen daraus hervor, dal's z. B. das
Licht auf dem Oberkörper des Apollo und auf dem
roten Mantel durch seine Farbe den Fleischton vor
dem blauen Aether zu bestimmen und ihm Wert und
Zartheit zu geben hat. Wäre ihm diese Idee auch noch
nicht so klar geworden, beim Malen würde er durch die
Sache selbst, die doch lebendige Erscheinung erhalten
soll, auf eine gleiche Farbenidee zurückgebracht. Ob der
Mantel dann ein bischen mehr oder weniger rot würde,
darauf käme es nicht mehr an; denn die Sache selbst
und die Wirkung bliebe dieselbe.
Beim zweiten Fresko dächte er sich vor grünem
Mantel die grofse Masse IIEIICkICY Figuren. Wenn nun
auch die Puttcn mannigfach im Fleischton würden, so ist
doch der Unterschied von Fleisch zu Fleisch nur gering
gegen den zu anderen Farben (z. B. zum grünen lNIantel).
Die Putten Würden im Ensemble eine ziemlich einfache