Volltext: Tagebuch-Aufzeichnungen aus den Jahren 1866, 1868, 1869 über Arnold Böcklin

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sind 
als 
der Mantelschatten. 
wird 
In Kränzen und Blumen 
er Rot und Blau, stellenweise auch Gelb anwenden, was 
zum Grün sehr gut stehen kann, und dazwischen Moos 
und dunkelmoosgrüne Blätter; das trete lebendig hervor 
und hebe die Leuchtkraft der Blumenfarben. Den Mantel 
will er mit grüner Erde anlegen, im Licht grünen Kobalt 
brauchen und den Schatten vielleicht mit grüner Erde 
und Schwarz malen. 
Er 
würde 
nicht 
mehr 
verschwenderisch 
mit 
Kalk 
malen. Wenn die Alten (Armenin o) dies angeben, so 
passe das wohl zu einer Malerei des Bassano, von dem 
in Mailand Fresken sind, nicht aber für eine feinere Er- 
scheinung des Fleisches. Abgesehen von dem ungleich- 
mäfsigen Auftrocknen der Pinselstriche, verliert man beim 
Mischen mit Kalk auch sehr leicht seinen beabsichtigten 
Ton: die Farbe, die man ihm zusetzt, kommt anfangs 
gar nicht zur hellen Erscheinung, scheint immer dunkel; 
so setzt man denn gewöhnlich mehr Kalk dazu, und beim 
Auftrocknen wird es einem schliefslich ganz weifs und 
farblos. Die Köpfe der oberen Gruppe im Strciflicht 
wären fast unmöglich mit Kalk zu malen, Wegen des hart- 
Weifsen Auftrocknens. 
Böcklin will einen Goldpapierrahmen um den 
Karton kleben: wenn eine Zeichnung abgeschlossen da- 
steht, beurteilt man besser den Raum und fühlt leichter 
die noch nötigen Aenderungen heraus. Er bedauert, den 
Karton nicht noch größer gezeichnet zu haben. 
Böcklin schilderte die Malerei Correggios, indem 
er sie auf die Flora bezog: Correggio würde den Kopf
	        
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