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sind
als
der Mantelschatten.
wird
In Kränzen und Blumen
er Rot und Blau, stellenweise auch Gelb anwenden, was
zum Grün sehr gut stehen kann, und dazwischen Moos
und dunkelmoosgrüne Blätter; das trete lebendig hervor
und hebe die Leuchtkraft der Blumenfarben. Den Mantel
will er mit grüner Erde anlegen, im Licht grünen Kobalt
brauchen und den Schatten vielleicht mit grüner Erde
und Schwarz malen.
Er
würde
nicht
mehr
verschwenderisch
mit
Kalk
malen. Wenn die Alten (Armenin o) dies angeben, so
passe das wohl zu einer Malerei des Bassano, von dem
in Mailand Fresken sind, nicht aber für eine feinere Er-
scheinung des Fleisches. Abgesehen von dem ungleich-
mäfsigen Auftrocknen der Pinselstriche, verliert man beim
Mischen mit Kalk auch sehr leicht seinen beabsichtigten
Ton: die Farbe, die man ihm zusetzt, kommt anfangs
gar nicht zur hellen Erscheinung, scheint immer dunkel;
so setzt man denn gewöhnlich mehr Kalk dazu, und beim
Auftrocknen wird es einem schliefslich ganz weifs und
farblos. Die Köpfe der oberen Gruppe im Strciflicht
wären fast unmöglich mit Kalk zu malen, Wegen des hart-
Weifsen Auftrocknens.
Böcklin will einen Goldpapierrahmen um den
Karton kleben: wenn eine Zeichnung abgeschlossen da-
steht, beurteilt man besser den Raum und fühlt leichter
die noch nötigen Aenderungen heraus. Er bedauert, den
Karton nicht noch größer gezeichnet zu haben.
Böcklin schilderte die Malerei Correggios, indem
er sie auf die Flora bezog: Correggio würde den Kopf