Volltext: Tagebuch-Aufzeichnungen aus den Jahren 1866, 1868, 1869 über Arnold Böcklin

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fafst gehalten, und der mit dem Straufs (in rascher Be- 
wegung) reicht ihm eine Blumeidar. 
Flora hält in ihrer Linken ein grofses Füllhorn, aus 
dem ein pfiffiger, kleiner Putto Blumen greift, um sie hin- 
unterzustreuen. Zur Rechten der Figur ein streuender 
Putto; ein dritter an ihrer linken Seite will eben einen 
grofsen Kranz von Gartenblumen, den er Mühe hat, zu 
regieren, hinunterzuwerfen. 
Die in das Bild schneidende Tragplatte der oberen 
Treppe will Böcklin abspitzen lassen. Er hätte beim Ent- 
werfen viel herumprobiert und käme immer darauf, Bäume 
anzubringen, und die veranlassten ihn wieder, unten be 
der Quelle Rasen zu denken. Aufserdem wäre es auch 
thöricht, den Wald zu malen und daneben seine Personi- 
fikation (den Pan) zu bringen. Er wolle das Terrain unten 
nackt halten, denn wenn er im Landschaftlichen weiter- 
ginge, würde es eben ein beliebiger Fleck der Erde: das 
Stückchen Hügel solle aber selbst Personihkation sein und 
die ganze Erde bedeuten. 
Die Luft will er fast weifs halten; die obere Gruppe 
mit reichlichem kräftigem Schatten. (Das ganze Bild ist, 
auf Licht und Schatten angelegt.) Die Flora bekommt 
einen blauen Mantel und weifses Fleisch, das jedoch, wie 
alle Karnation im Bilde, dunkler sein muss, als die Luft. 
Es darf besonders deshalb keine Rolle spielen, damit er 
die Farben für die Blumen bewahrt. (Für das Bouquet 
scheint Chromrot, als stärkstes Rot im Fresko, gedacht 
zu sein.) 
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