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fafst gehalten, und der mit dem Straufs (in rascher Be-
wegung) reicht ihm eine Blumeidar.
Flora hält in ihrer Linken ein grofses Füllhorn, aus
dem ein pfiffiger, kleiner Putto Blumen greift, um sie hin-
unterzustreuen. Zur Rechten der Figur ein streuender
Putto; ein dritter an ihrer linken Seite will eben einen
grofsen Kranz von Gartenblumen, den er Mühe hat, zu
regieren, hinunterzuwerfen.
Die in das Bild schneidende Tragplatte der oberen
Treppe will Böcklin abspitzen lassen. Er hätte beim Ent-
werfen viel herumprobiert und käme immer darauf, Bäume
anzubringen, und die veranlassten ihn wieder, unten be
der Quelle Rasen zu denken. Aufserdem wäre es auch
thöricht, den Wald zu malen und daneben seine Personi-
fikation (den Pan) zu bringen. Er wolle das Terrain unten
nackt halten, denn wenn er im Landschaftlichen weiter-
ginge, würde es eben ein beliebiger Fleck der Erde: das
Stückchen Hügel solle aber selbst Personihkation sein und
die ganze Erde bedeuten.
Die Luft will er fast weifs halten; die obere Gruppe
mit reichlichem kräftigem Schatten. (Das ganze Bild ist,
auf Licht und Schatten angelegt.) Die Flora bekommt
einen blauen Mantel und weifses Fleisch, das jedoch, wie
alle Karnation im Bilde, dunkler sein muss, als die Luft.
Es darf besonders deshalb keine Rolle spielen, damit er
die Farben für die Blumen bewahrt. (Für das Bouquet
scheint Chromrot, als stärkstes Rot im Fresko, gedacht
zu sein.)
24r