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Nebenschatten breit anzugeben breit unterwischt und
dann lose mit Kohle darübergezeichnet zugleich ebenso
mit weifser Kreide die Hauptlichter in der Luft, über dem
Horizont und rechts oben in der Ecke.
Vorn eine Quellnymphe (hinein verkürzt) mit ihren
Kindern: eins sitzt bei ihr und spielt mit Blumen, eins
kränzt sie und ein drittes bringt einen Blumenstraufs, der
gerade vor der weifsen Luft über dem Horizont steht und
von Böcklin mit Pastell bereits als Orange (Mennig-gelb)
bezeichnet ist.
Links sitzt ein lustiger Pan mit Blumen, sich grinsend
darüberfreuend. Er ist im Schlagschatten der oberen
Gruppe. Hinter ihm im Licht (nur teilweise sichtbar) der
Rücken eines flötenden ]ungen (Faun). Diese Figuren sind
auf einem Hügel gedacht und teilweise über, teilweise unter
dem rechts und links in der Ferne sichtbaren Meereshorizont.
Oben schwebende Gruppe, die, da man sie von unten
sieht, eine breite Schattenmasse (alle Schatten sind mög-
lichst eintönig gegeben) mit einzelnen hellen Putten zu
bilden scheint. Die schwebende weibliche Figur, unter
einem wehenden, breiten Schleier, den sie mit erhobenem
Armen hält, scheint eine Flora-Ceres zu sein und ist
überaus lieblich in Gesichtsausdruck und Bewegung. Fast
alle Figuren haben sehr starke Verkürzungen, worin Böcklin
jetzt (besonders durch Correggio dazu angeregt) zu schwelgen
scheint.
4. Iuni 69.
Der Knabe bei
aufgerichtetem
(mit
der Quellnymphe ist als kleine Quelle
Krüglein) gedacht, wird von ihr um-