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Erde und musizierend, durch ein Fenster sieht man ein
schlafendes Kind. Feuerb ach hat später dieses Motiv
benutzt. Schon damals hat Böcklin einige Fresko-
versuche gemacht; in Rom später ein Jahr verexperimen-
tiert, nach Neapel. Freskobild: einige Kindergestalten
auf der Treppe zu seines Bruders Wohnung (am Blumen-
rain).
Den Pan hat er dreimal gemalt. Von dieser Zeit
hat er in Rom noch zwei Bilder mit Jagden gemalt.
Die eine mit mehreren Figuren, die eine Felsgegend
herunterkommen; rechts ein Wasserfall; Abendstimmung.
Dann eine Eberjagd: Einer, der sich, mit dem Rücken
gegen einen Felsen, mit erhobenem Spiel's gegen einen
Eber verteidigt. In Rom malte er damals auch die
Nymphe an der Quelle, die durch Lenbach an
Schack kam.
Erstes Oktoberfest, Rom 1865, auf Holzplatte.
Stellenweise sehr nachgegilbter Firnifs; harzige Stellen
nach vorn ausgeschwitzt.
Das Bild ist durch und durch Lustigkeit, Sonnen-
schein, Farbenbuntheit; man sieht, Böcklin hat das Bild
lustig aus sich herausgeschrieben, ohne weiter nach Regeln
zu fragen. Blumen und Obst, Rosen und Orangen in
Fülle, buntes Laub: braunes, grünes und fahler grünes.
Es ist nicht eine Stelle auf dem Bilde, aus der nicht
Sonnenschein und Lustigkeit in Form und Farbe spräche;
die Helligkeit des Bildes und der Sonnenschein allein
giebt dem Bilde Wärme, denn in dem Gewirr von Farben
stehen zuweilen ganz positiv kalte Farben; im Allgemeinen