Volltext: Tagebuch-Aufzeichnungen aus den Jahren 1866, 1868, 1869 über Arnold Böcklin

niemandem 
von dem Dunkel; und doch würde es 
sie nicht für Heischfarben zu halten. 
einfallen, 
Das Festliche, Heitere in diesem Bilde, besonders im 
oberen Teil, liegt in den leichten heiteren Gegensätzen 
und Farbenunterschieden. Böcklin hat diese Wirkung 
noch erhöht durch die einzelnen schwarzen Tiefen, die er 
unten gebracht hat. 
Böcklin hat jetzt die NViese gemalt: frühlingshaft, 
frischgrün, und sie zu den Figuren gestimmt, so dafs diese 
nun farbiger und fertiger aussehen. Hohes, ohne Gruppen 
hochstrebend frisches, noch nicht umgebogenes Gras, 
wie es für den Frühling charakteristisch ist, mit vielen 
blafsgelben Schlüsselblumen und einzelnen gröfseren Gänse- 
blumcn, die in der Nähe des Kopfes der Nymphe zur 
Vergleichung auffordern und durch ihre sprechende, harte 
Form das Gesicht weicher erscheinen lassen. Nach oben 
viel mannigfaltige Blumen; die 
Farbenkraft  durch Chrom 
gelben hat er 
und Chromrot 
in 
ihrer 
noch 
bedeutend steigern müssen. Mohnblumen will er fort- 
lassen; sie gehörten nicht her und seien auch nicht 
charakteristisch für den Frühling. Sie kämen erst später; 
wo sie sich bereits vorfänden, sei es nur am Rande von 
Wiesen. In der vorderen Grasgruppe viele ganz kleine, 
weifse Blumen, die den Körperformen Breitheit und Gröfse 
zu geben haben.  
Böcklin sagt, wenn er das Bild ordentlich ausführen 
wollte, würde er wohl noch ein halbes ]ahr oder länger 
daran arbeiten können ; aber die Zeit dränge, und er Werde 
sich damit begnügen, es nur in malerische Haltung zu
	        
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