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dicht unter
letzteren mit
Marmor.
Profilierung der Tragplatten. Diese
Decke von hellgrauem, blassgeadertem
der
der
Museumsgalerie. Böcklins Bilder zeichnen sich
vor den anderen bei aller Farbigkeit durch einen feinen,
grauen Gesamtton aus, aus dem nur einzelne Farben be-
sonders leuchten, obgleich überall, auch in den gemäßigten
Tönen, Farbe neben Farbe zu stehen scheint. In der
Viola steht am breitesten Farbe gegen Farbe, aber doch
scheint das Bild milde im Vergleich mit anderen durch
seine tiefe Stimmung. Es ist fast, als sei über das Ganze
eine feine, schwarze Lasur gezogen. Böcklins Bilder
machen nicht den Eindruck, als hätte er starke Lasur-
farben aufgewendet; seine glänzendsten Farben, z. B. in
der Viola, sehen immer noch körperlich, Vautiers
Bild dagegen grau und flau aus. Andere Bilder, z. B. der
Maskenfestzug (unter der Jagd), sehen viel farbiger lasiert
und darum bunt und branstig aus. Ebenso scheint
letzteres auch allenthalben in Licht und Schatten mehr
outriert, als durch Einheit und Einfachheit Wirkungsvoll;
es fehlt an ruhigen Massen in dämmeriger Erscheinung,
auf denen das Auge Ruhe findet. S0 erscheint auch die
Landschaft Kornfeld von Zünd durch übertriebene
farbige Lasuren branstig und bunt; es fehlt an Grau.
Die Landschaften Böcklins unter seinen Basler
Bildern die Hirschjagd scheinen äufserst durchgeführt,
und man glaubt einen ungemeinen Reichtum an Formen
und Pflanzen auch überall noch im Unbestimmten zu ent-
decken, obwohl nirgends etwas so peinlich durchgeführt