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Ueberschummern; um das Licht zu erreichen, mufste alles
überstrahlt werden, besonders aber mufsten alle Einzel-
heiten gemildert werden: wie Nabel, Brust und Achsel.
Die Halbtöne, die durch das Ueberschummern entstanden,
waren dadurch zugleich schwer geworden. Böcklin ging
sie daher leicht mit Violettgrau noch einmal durch. Auch
rings am Kontur, besonders nach links-oben, strahlt der
Körper Licht aus. Um einen wahren Eindruck zu machen,
ist die Region des Strahlens mit einer zu der hellgelblichen
Farbe des Fleisches und zu der grünlichblauen des Schleiers
komplementären Farbe leise zu übergehen ; hier mit Violett
(Krapp und Weifs). Für den Beschauer machen diese Töne
den nämlichen Eindruck wie das grünliche Blau am links-
obcn fliegenden Schleierzipfel vor der grau-blauen Luft.
So z. B. wird, wenn weifse Rosen, die innen gelb
sind, am Busch im tiefgrünen Laube stehen, das Grün
sehr gebrochen, die Zwischenregionen des Strahlens aber
rot gefärbt erscheinen. Wenn man von dem Strauch einen
Zweig abbricht, so erstaunt man, dafs dieses scharfe,
farbige Grün dasselbe sein soll, das man am Busch neben
den Rosen sieht. Steht neben strahlendem Gelb ein
Rot, s0_ wird die Region des Strahlens blau erscheinen.
I6. März 69.
Es sei stets ein Gewinn, wenn im Bilde etwas über-
flüssig würde; dadurch werde nicht allein die Arbeit des
Fertigmachens verkürzt und beschleunigt, sondern was
von noch gröfserem Werte die Arbeit des Anschauens
wird vereinfacht und erleichtert.