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stückweise hineingemalt und zugleich ziemlich Weit ausqj
geführt.
Zur Anlage einesßildes sei dünnei-Kopaiven-
balsam geeigneter, cla man Hott hineinmalen könne; sonst
ziehe er den dickeren vor.
ö. März 69.
Das neue Quellbild "Wiesenquelle" hat Böcklin
so begonnen, dafs er zuerst die Nymphe mit ihrem Grund
leicht in Farbe anlegte; und zwar untertuschte er erst die
Schatten und Halbtöne mit violettem Eisenoxyd und
Ultramarin, was ihn dann Wiederum nötigte, zu dem Weil's,
mit dem er die Lichter hineinmalte, die Ergänzungs-
farbe- nämlich etwas Gelb zu nehmen. Ich glaube,
es hat ihn mehr der hellgelblichgraue Leinwandton dazu
genötigt, auf dem jedes reine Weifs bleiern, schwer und
schmutzig aussieht.
Böcklin hat beobachtet, dass die Cin que ce n tiste n
das Individuelle fast immer übertrieben hervorgehoben
haben. Bei Verkürzungen bleiben die Breiten unverkürzt,
nur die Länge verringert sich. Rafael hat, um dies
recht anschaulich zu machen, einen verkürzten Arm meistens
dicker gehalten als den unverkürzten.
7. März 69.
Böcklin zeigte mir, wie er das Quellbild anlege.
Alsuer auf der gelblichweifsen Leinwand den Kopf der
Nymphe begann, sahen ihm alle Farben zu schwer und
lichtlos aus, darum strich er sogleich {den bräunlichgrünen