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Magdalena etwas warme Lasur, um diese kälter hervorzu-
heben. Augen und Mund der Magdalena etwas rötlich,
verweint (Morellensalz). Breite des Bildes 5-51], Fufs,
Höhe vielleicht 3 F ufs; mit Oelfarben und Kopaivenbalsam
gemalt.
Die andere, Photographie, die des Da phnis hat das
Bild, das gewifs farbiger ist als die Villa am Meere, etwas
verändert wiedergegeben. Die Amaryllis ist hell, und der
feine Wechsel zwischen grünen Reflexen auf den Schatten
und Unterseiten ihres Kopfes und den kalt-rosagrauen der
Lichtseite ist fast ganz verwischt. Die Luft gab die
Photographie fast ganz weifs. Alles jedoch sah schlagend
natürlich aus, denn wenn die Photographie auch die
Farben anders wiedergegeben hat, so thut sie das ja in
gleichem Mafse nach der Natur auch.
Mit dem Q u ellbild e giebt sich Böcklin noch immer
nicht zufrieden. Als er es in Rom begann, War es schon
die zweite oder dritte Umgestaltung; dann malte er in
Basel eine kleine (vierte) Skizze von 3lf2ä4' Höhe, die
wunderschön angelegt War: oben Morgennebel und die
tanzenden Kinder, rechts eine schmale Nische in senk-
rechter kalt-graugrüner Felswand, in der eine himmelblau
gekleidete, bekränzte, schmächtige Quellnymphe sitzt;
links an dem Felsen lehnend: der Faun; unten zwei
Kindcrgestalten, von denen die eine sehr drollig auf einem
Quellkrug reitet; nach unten T errain und Felsen, mittel-
graubräunlich.