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Bäume im Meer Wachsen. Er habe es nie gesehen, doch
Wäre es Wohl gestattet, hier solche anzubringen, denn die
Bucht könnte ja rechts bis an den Bildrand herumgehen
(aufserhalb des Bildes) und so gegen den starken Wellen-
schlag gesichert sein. Vor der Villa zoplige Wasserkunst
mit Neptun und Seepferden, umgeben von Lorbeerbüschen.
Luft und Meer hätte er mit Leimfarbe gemalt, wäre
in den anderen Sachen dann mit Oclfarbe fortgefahren und
hätte die erstgemalten Teile nicht wieder berührt.
20. Februar 69.
Im Museum die Pietä gezeichnet. Diagonale
Komposition: vom Kopf des Christus zu dem der Magda-
lena, als Hauptmomente; diagonale Momente zweiten
Ranges: die rechte Hand der Magdalena und die rechte
Hand Christi nebst dem darüber liegenden Schleiermotiv.
Zwei Hauptlichter: das eine in Kopf und Brust der
Magdalena, das andere neben Kopf und Körper des
Christus: das Weifse Tuch, sowie der weifsgraue Marmor-
tisch. Die gröfsere Lichtmasse ist in die Mitte, um sie
herum das Dunkel der schwarze Schleier ausge-
breitet durch das Dunkel in der Nische. Der Körper des
Christus ist fast mit Schwarz und Weifs gemalt, vielleicht
noch mit einer Spur Gelb, was jedoch auch durch das
Nebenstellen des weifsvioletten Gewandes der Magdalena
erreicht sein kann. Neben dem Fleisch der Magdalena
glühend bräunlich-goldenes Haar.
Marmortisch ganz kalt-weifsgrau. Nischenwand etwas
grünlich-grauer; neben Kopf des Christus und Hand der
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