Volltext: Tagebuch-Aufzeichnungen aus den Jahren 1866, 1868, 1869 über Arnold Böcklin

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Bäume im Meer Wachsen. Er habe es nie gesehen, doch 
Wäre es Wohl gestattet, hier solche anzubringen, denn die 
Bucht könnte ja rechts bis an den Bildrand herumgehen 
(aufserhalb des Bildes) und so gegen den starken Wellen- 
schlag gesichert sein. Vor der Villa zoplige Wasserkunst 
mit Neptun und Seepferden, umgeben von Lorbeerbüschen. 
Luft und Meer hätte er mit Leimfarbe gemalt, wäre 
in den anderen Sachen dann mit Oclfarbe fortgefahren und 
hätte die erstgemalten Teile nicht wieder berührt. 
20. Februar 69. 
Im Museum die Pietä gezeichnet. Diagonale 
Komposition: vom Kopf des Christus zu dem der Magda- 
lena, als Hauptmomente; diagonale Momente zweiten 
Ranges: die rechte Hand der Magdalena und die rechte 
Hand Christi nebst dem darüber liegenden Schleiermotiv. 
Zwei Hauptlichter: das eine in Kopf und Brust der 
Magdalena, das andere neben Kopf und Körper des 
Christus: das Weifse Tuch, sowie der weifsgraue Marmor- 
tisch. Die gröfsere Lichtmasse ist in die Mitte, um sie 
herum das Dunkel  der schwarze Schleier  ausge- 
breitet durch das Dunkel in der Nische. Der Körper des 
Christus ist fast mit Schwarz und Weifs gemalt, vielleicht 
noch mit einer Spur Gelb, was jedoch auch durch das 
Nebenstellen des weifsvioletten Gewandes der Magdalena 
erreicht sein kann. Neben dem Fleisch der Magdalena 
glühend bräunlich-goldenes Haar. 
Marmortisch ganz kalt-weifsgrau. Nischenwand etwas 
grünlich-grauer; neben Kopf des Christus und Hand der 
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