Volltext: Tagebuch-Aufzeichnungen aus den Jahren 1866, 1868, 1869 über Arnold Böcklin

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14. Februar 69. 
-Auf mehreren angefangenen Porträts hat Böcklin 
die Lichtverteilung so gemacht, dafs die Lichtmasse 
sich in der Mitte des Bildes befindet, dabei ein kleines 
Dunkel, gewöhnlich in den Haaren, und ringsum Halbton 
und Halbschatten._ 
I. Damenporträt. Halbe Lebensgröfse. Höchstes 
Licht: die rechte Hälfte des Kragens und das Stirnlicht- 
Haar dunkelblond, Teint hellblond mit bläulichweifsen 
Tönen und rosa Heckigen Wangen. Grund mittelgrau, 
Kleid bräunlich mittelgrau. 
II. NVebers Porträt: Teint gelblich, Bart nach dem 
unteren Kontur zu weifs, am Anfang dunkelblau gemischt. 
Haar dunkel, bräunlich grauer Rock, schwarzgraues Hals- 
tuch. Grauer Grund. Licht auf Hemdkragen, Bart und 
dem ganzen Gesicht; lebensgrofs. 
III. Professor Fritz Burckhardts Porträt. Nicht sehr 
gelungen, in zu starkem Oberlicht gemalt. Grund mit 
grüner Erde lasiert. Rock fast schwarz. Lichter: Kopflicht 
und Hemdkragen; Haar dunkelblond; halbe Lebensgröfse. 
IV. Porträt der Frau Professor Fritz Burckhardt: 
Sehr schön; auf kalt lichtgrauem Grund; blondgraues Haar. 
Gesichtsteile auf einfachem zartgrauem Teint mit Sicher- 
heit gezeichnet. Halstuch weifs Atlas. Sammetjacke tief- 
schwarz, damit der Kopf zart und blond wirkt. (Wegen 
dieser letzten Intention auch wohl diese eisige, sehr schön 
wirkende Zusammenstellung des weifsen Atlastuches mit 
kalt eisgrauen Halbtönen und Schwarz.) Der Ausdruck 
hat etwas Ernst-Freundliches; halbe Lebensgröfse.
	        
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