Volltext: Tagebuch-Aufzeichnungen aus den Jahren 1866, 1868, 1869 über Arnold Böcklin

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Beim Fliegen der Knaben habe er die Beine im 
Schwung oder bei gleichzeitiger Drehung abstoßend oder 
abschnellend gedacht; denn man könne sie doch nicht 
schlaff und unthätig her-abhängen lassen, man müsse doch 
eine Idee dabei haben. 
In Kinderproportionen ist man sehr frei. Es 
kommen fast alle Variationen vor. Nur müsse man stets 
festhalten, dafs der Rumpf grofs und die Extremitäten 
kurz und oft zart seien. Händchen und Füfschen sehr 
klein und letztere auch schmal. Ein Kind kann die ganze 
Hand in den Mund stecken. Wenn es den Arm hebt, 
ist er gerade so lang, dass es die Hand auf den Kopf 
legen kann (d. h. bei sehr jungen Kindern, höchstens bis 
zu zwei Jahren). 
Die Entwickelung bis zum Ausgewachsensein geht 
dann aber nicht ganz regelmäßig vor sich, sondern in 
den Bengeljahren von 14-16 haben die Kinder meistens 
lange Beine und einen kurzen Rumpf. Bei kleineren 
Kindern sitzt der Nabel ziemlich tief, denn die Nabel- 
gegend ist gross. Bei Erwachsenen kommt ein tiefer 
Nabel jedoch gewöhnlich nur bei gemeineren Naturen vor. 
Bei Kindern, Weibern und überhaupt bei fetteren 
Naturen bezeichnet die Grube über dem Hintern die Grenze 
des Kreuzbeines nach aufsen und andererseits des Gluteus. 
Sie beündet sich ein wenig unter dem oberen Becken- 
rande. Eine andere Grube darüber. Andere unter und 
auf dem Schulterblatt (Sehnenspiegel des Cucullaris). In 
Rom sagt man, ein schön gebautes Weib müsse acht 
Gruben auf dem Rücken haben.
	        
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