Volltext: Tagebuch-Aufzeichnungen aus den Jahren 1866, 1868, 1869 über Arnold Böcklin

hinten strebend). Rechts dazu der Brombeerstrauch, 
nach links unten hineinstrebend, unten in der rechten 
Ecke wieder in anders verkürzter Schräge das Lattich- 
blatt. Zur verkürzten linken hineingehenden Seite des 
Felsblocks die schräg hintergehende Fläche der Wiese 
etc. Alles Motive, die nicht wenig dazu beitragen, das 
dargestellte Sujet räumlich hineinzugestalten. 
In den einzelnen Motiven entdeckt man dann beim 
nähern Zuschauen immer neuen Reiz: In der rechten 
unteren Ecke die weifse Winde mit ihren Blattschichten 
über das heruntergeknickte Lattichblatt rankend (dabei 
frei, leicht und schattig untergeordnet behandelt); die 
schwankenden dürren Schilfhalrne über den blaugrünen 
XVasserstreifen am Felsen; die verdorrte violettgraue 
XValdrebe mit flockigen grauen Blüten, die hinten am 
Felsblock hängt; dann der Steinboden unterhalb der 
Lorbeerstämme, wo das Wasser ehemals bei höherem 
Wasserstande runde, abgeschliffene Felsstücke und kreuz 
und quer liegende Aststückchen abgelagert hat, die ein 
einförmig trocken grauer Schlammton überzogen hat; das 
rieselnde Wasser, in dem man klar den Grund sieht, und 
auf dem Wasser ein schwimmendes herbstliches Blatt, 
halb mit Wasser gefüllt; und so Tausende von liebens- 
würdigen Einzelbeobachtungen der Natur, die einen bei 
aller Einheit des Bildes und ihrer Unterordnung wieder 
an die unendliche Mannigfaltigkeit der Natur erinnern 
und doch schliefslich immer wieder zur Hauptidee des 
Bildes zurückführen und diese aussprechen helfen. 
Die Lichtskala vom hellen Luftlicht bis zu den
	        
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