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Feuer in Töpfen zusammen und that dann eine gewisse
Quantität Wachs dazu. Dadurch bleiben die Farben schon
beim geringen Wärmegrad des Wachses schmelzbar, wäh-
rend Harz allein viel Hitze erfordern würde. Es würde
dann noch Erfahrungssache sein, zu wissen; Welche Farben
mehr und welche Farben weniger Zusatz von Wachs er-
f0rdern,_ denn einige Farben sind ihm beim Auftrocknen
gerissen. Nach diesen Vorbereitungen werden die Farben
auf einen Kqhlenofen gestellt, damit sie flüssig bleiben,
und man fährt dann mit dem Maleisen (die sich Böcklin
hat nachmachen lassen und die einen Glühkolben und
Holzgriff haben) in die Farbtöpfe, holt die Farben heraus
und trägt sie mit dem heifsen Eisen auf die" Tafel auf.
Mit dem Eisen selbst kann man die Farbe verbreiten, ver-
streichen, Uebergänge herstellen etc., da es durch seine
XVärme auch die Nachbarfarben wieder schmilzt. Einen
eisernen Spatel benutzte Böcklin als Vertreiber in heifsem
Zustande) oder vielmehr als Verschmelzer. Man könne
einen Kopf von etwa 5" noch sehr gut damit zur Er-
scheinung bringen, und die Farbe hat etwas Schönes,
Leuchtendes. Um kleinere Bilder und daran z. B. Augen
etc; zu malen, dazu bedürfe man speziellerer Erfahrungen
und gewisser Malkniffe. Man gebe aber einmal jemandem,
der die Oelmalerei nicht kennt, deren" Farben in die
Hände, 0b er sich dabei nicht im höchsten Grade un-
geschickt benehmen würde. Plinius spricht nun zwar
nicht davon, dafs sie Harze zur Farbe gethan hätten,
wozu hätten aber sonst die Maler die vielen kostbaren
Harze
gebraucht,
von
denen
in
alten
Schriftstellern