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Stellen, wo die Situationen im Ganzen nicht übel sind,
doch sie werden durch tausenderlei kleinliche Dinge, die
sich malerisch gegenseitig stören, um ihre Wirkung ge-
bracht. Zu viel und zu scharfes Grün in Terrain und
Vegetation. Unruhige Felsenformationen, struppige Bäume,
langweilige, unendliche Wiederholungen etc-
Erster Treppenabsatz.
Als erstes Hauptbild entwarf Böcklin eine Allegorie:
die schöpferische Natur darstellend. (Derneter oder dergl.)
Sie steigt aus dem Wasser auf oder wird vielmehr von
Tritonen auf einer Muschel emporgetragen. Sie ist halb-
bekleidet mit einem rosafarbenen Gewand und trägt in
der Rechten die Erdkugel. In der Linken jedoch hält sie
eine Fackel hoch. Oben Fries mit zwei Löwen. Böcklin
meinte, er müsse durchaus an der Idee des Teppichs
festhalten; denn nur dann habe er völlige Freiheit und
brauche sich an die bestehende architektonische Einteilung
nicht zu kehren. Darum hält er den Fries und den
untern Teil ornamental und schliefst seitwärts ornamental
behandelte Blattreihen an, mit roten Blumen dazwischen.
Das schräge Feld zur Seite müsse ausser allem Zusammen-
hang mit dem Bilde seinund dulde nur runde oder senk-
rechte Formen; alle Horizontalen würden nur die Schief-
heit der Wand noch mehr betonen. Aus demselben Grunde
unterliefs Böcklin auch, das Feld durch herumlaufende
Ornamentborten innen zu verzieren. Damit die weibliche
Gestalt (2 Mtr. hoch) imposant und mächtig wirke, hat
Böcklin die Tritonen vom untern Rande des Bildes ab