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z. B. auf Chlorsilber, welches von Violett, Blau, Grün
Und auch noch von Gelb am meisten verändert Wird, von
ROt am wenigsten. Physikalisches durch die Wirkung
der einzelnen Farben auf das Thermometer, das aufser-
halb des Spektrums neben Rot die höchste Wärme des
zerlegten Lichtes zeigt, neben Violett die geringste. Es
müssen daneben noch für uns nicht wahrnehmbare Licht-
Strahlen sein, die sich jedoch neben Violett auf einigen orga-
nischen Stoffen darstellen lassen. Was das rein Optische
anbelangt, so ist bekannt, dafs Gelb das anscheinend
intensivste Licht hat. Es ist der schmalste Streifen,
Violett bei weitem der breiteste. Was Intensität betrifft,
S0 verliert gelb gefärbtes Glas am ehesten seine Farben-
kraft, rot schon sehr wenig, violett aber fast gar nicht.
(wenn man z. B. das Glas im Dunkeln vor eine Flamme
hält.)
Ich fragte nach dem Bilde, das Böcklin mit Wachs-
Seifß gemalt hatte. Böcklin sagte, es sei diese Malweise
gar nicht zu empfehlen und biete keine Vorteile. Wachs
mit Pottasche verbunden löst sich vollkommen in Wasser,
Setzt man Alkohol (oder Aether) dazu, so sondern sich
dickere Fasern von einer milchigen Flüssigkeit, die ein
Pariser Chemiker dargestellt hat und unter dem Namen
W achsmilch als mattglänzenden (noch etwas Wachs
haltenden) Firnis verkauft. Das hatte Böcklin Anlafs zu
dleselnv Versuch gegeben. (Er ging darauf nicht weiter
cm, und ich verstand es so, als hätte er nach dem Malen
durch Spiritus die Wachsllüssigkeit zu entfernen gewufst.)
Üebrigens trocknete das Bild ganz hart auf.