sonders Cassler Erde waren nicht aufgelöst und mufsten
zerdrückt und noch einmal gerieben werden. Auch Ocker
(hell) hatte noch zuweilen harte Körnchen.
Es ist übrigens zu bemerken, dafs fast den ganzen
ersten Tag hindurch die Farben noch nicht gebunden sind
und mit Wasser abzuwaschen wären. Das ist manchmal
beim Malen unbequem; denn man mufs sich beim Darüber-
malen in Acht nehmen, dafs man mit dem Pinsel nicht
die untere Farbe auflöst und fortnimnit. Die Verwandlung
der Farbe geht erst nach etwa 12 Stunden an, also in
der folgenden Nacht.
Böcklin mischte sich nun die Farben zur Luft. Erst
das Licht (1) aus-weilsem Kalk und Hell-Ocker. (Es sah
in der Mischung zwar etwas zu gelb aus; doch meinte
Böcklin, das trockne schon kreidig auf.) Dann einen
Mittelton für die Dunstwolken aus I und etwas Grau
und Blau der noch etwas heller als der Grund war.
Böcklin sagte, wenn man zu den Mischtönen schon ge-
mischte und schon angewendete Farben benutzt, so läuft
man nicht Gefahr, aus der Harmonie zu kommen. Endlich
mischte Böcklin den blauen Luftton aus 2 und einem
Zusatz von etwas Smalte und Mineralschwarz der
etwas dunkler als die graue Grundfarbe war. Dann be-
gann er die Luft gmit dem Mittelton, setzte die Lichter
energisch auf und malte schliefslich die Stellen, wo man
den blauen Himmel sah. Darauf malte er die Ferne, dann
das Haus und ganz licht (weifs) das von der darüber-
stehenden Sonne beschienene glänzende Dach. Endlich
die Cypressen, so dunkel als möglich (dunkelgraue Erde,