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sich das Wasser blau, und es giebt einen Niederschlag
di prima qualita (ganz tief). Setzt man das Kneten fort,
so produziert man geringere Sorten. Die letzte ist Ultra-
marinasche, die aber immerhin noch teuer genug bezahlt
wird. Für 4_5 Gulden hatte Böcklin etwa so viel
bekommen, als ein Daumen Raum einnimmt (fein gerieben
wie Mehlpulver).
Unechter Ultramarin (sagte der Droghiere) besteht
zumeist aus Thonerde, der etwas Schwefel beigegeben ist,
und ist in primitiver Bildung grün, woraus man durch
Beimischung gewisser Chemikalien gelben oder blauen
Ultramarin absondern kann.
Material
25. August 68.
zum Fresko-Malen.
Weifs: Blanc de Troyes. (Böcklin meint jedoch, er
wolle das Weifs im Bilde mit reinem Kalk malen, das
sei auch kreideweifs und binde stärker.)
Gelb: Lichter Ocker, Chinesischer Ocker (noch feiner
und reiner als der vorige). Cadmium hell.
Goldocker (vielleicht etwas zweifelhafte Farbe).
Neapelgelb? Terra di Siena. (gebrannt). (Die ungebrannte
weniger zu empfehlen, auch selbst für Oelfarbe nicht, da
sie anfangs leuchtend aussieht, bald aber ihre Brillanz
verliert. Chromgelb ist nicht haltbar, wohl aber Chromrot
und Chromgrün (hell).
Grün: GrüneiErde (hell und dunkel). Gebrannte
Grüne Erde (hell und dunkel), Kobaltgrün.