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dies ebenfalls eine unvollständige Harmonie und sagte,
es gehele mir, Weil es eben als starke Farbe den Grund
und das Fleisch dämmerig grau mache. In der Beziehung
wirke auch jede andere Farbe harmonisch, z. B. Michelinens
blaugrüner Schleier, besser schon ihre blauviolette Jacke.
Ich wählte darauf dunkelvioletten Sammet, der auch Böcklin
sehr gefiel.
August
Ich hatte Michelin en violette Tragbänder zum dunkel-
roten Mieder gemalt, die aber gegen den Grund nicht
genug sprachen. Das Hellrot, mit dem ich sie nachher
malte, sprach mehr, doch Böcklin tadelt, dafs ich schon
reine Farben in das Bild brächte, Welches sich doch immer
noch fast in Grau bewege. Auch dazu wäre es noch zu
früh, in eine Sternborte oder dergleichen einzugehen.
Ausserdem dürfe der Blick nur auf der Hand und dem
Gesicht ruhen und dürfe von anderen Sachen nicht gefesselt
werden. Besonders müsse es aber zwischen Hand und
Kopf recht einfach sein. Ich liefs drauf die Tragbänder
ganz fort, da gefiel es Böcklin noch besser. Eine Gold-
schnur im Haar wiederholte zu sehr das Linienhafte der
Kleidung. Ein Kranz schien ihm ganz unpassend. Vor allen
Dingen riet mir Böcklin, die hinteren Haarpartien (unter
den Ohren) fortzulassen, da sie zu sehr gleiche Gröfse
mit der Nase hätten. Denn wenn etwas gleich Grofses
neben den Gesichtsteilen steht, mifst man diese damit.
Böcklin wiederholte, was er schon mehrmals gesagt,
dafs man den Geschmack für das Schmücken bilden müsse.