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als die Figuren,
müssen,
die
eigentlich
immer
hätten
voraus
sein
12. August 66.
Auf Böcklins Veranlassung begann ich eine neue
Bildskizze zu den wLeonorem. Auf einem Grundton
von gebrannter Umbra und Weil's (mit etwas Schwarz)
bildete ich sie aus dem nassen Grund mit Weifs (das Licht)
und gebrannter Umbra und etwas Schwarz (die Schatten)
heraus.
14. August 66.
Das Porträt Michelinas begann ich so:
Erst die Umrisse und Tiefen mit dünnem, durch-
scheinendem Schwarz. Dann das Licht: Weil's und etwas
gebrannte grüne Erde (Weifs allein wirkte zu blau), nach
und nach, immer mehr das Licht verstärkend in den
Schatten überführend. Die Einzelzeichnung ist dabei noch
nicht zu berücksichtigen, man suche vielmehr das Ganze
wie ein Bildhauer zu körperhafter Erscheinung heraus zu
modellieren. S0 hätten auch Rembrandt und Van D yck
begonnen. In der Münchener Pinakothek seien von
letzterem so untermalte Portraits. Auch in Schleifsheim,
ebenso in der Galerie Doria der angefangene V e l a s qu e z
(nach Böcklin ein Van Dyck). Das gleiche Prinzip sieht
man in pompejanischen Bildern.
Mag nun der Grund rot, blau, schwarz, gelb oder grau
sein, immer ist damit begonnen, das Bild in schwachen
Farben in Beziehung zum Grund zur Erscheinung zu bringen,
was Böcklin auch für das allein Richtige hält.