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kennen, um bestimmt den
Fehler zu verbessern ist.
Weg
anzugeben,
wie
ein
S0 hatte ihm Ludwig geraten, den Schatten der-
Figur dunkler, das Licht heller zu machen. Dadurch,
sagte Böcklin, würde er das ganze Bild zerstören, denn
die Haupttiefe würde dadurch flau gemacht, etc.
Ein anderes Mal wurde ihm vorgeschlagen, den Boden
hell herausgeben zu lassen. Das wäre ebenso grundfalsch,
denn die Haupttiefe des Bildes, die jetzt farbig grün wirkt,
würde durch Gegenstellung eines helleren Terrains nur
noch als Schwarz wirken. Um solche Dunkelheit farbig
Wirken zu lassen, müssen die umgebenden Töne wenig
heller gehalten werden und sich in unterschiedenen und
mäfsigeren Farben bewegen. Daher bei aller Tiefe die
Farbigkeit und Leuchtkraft alter Bilder, z. B. Rembrandts.
Auch Piloty hat ihm als Prinzip octroyieren wollen:
um plastische Wirkung zu erzielen, müsse der Vorder-
grund hell herausgeben. Böcklin überzeugte ihn aber durch
die That, dafs eine dunkle Lokalfarbe doch licht wirken
könne und plastisch vorkäme, wenn nur die Schatten
scharf und kräftig seien.
In den lichten Teil seiner Felswand malte B_öcklin
schräge Felsrisse, die anfangs etwas störend wirkten, nach-
her aber vollkommen ihren Zweck erfüllten, als er violett-
braune Brombeerranken darüber gemalt hatte. Ohne diese
Risse nämlich würde die Wand nur als duftig grauer
körperloser Ton wirken. So aber hätte man durch die
hindurchscheinenden Risse das Gefühl des perspektivischen
Hineingehens der Felswand und das des Körperhaften.