konnte. Als er
Bild zog, wurde
darauf
es ihm
zwei Linien
leicht.
kreuzweise
über
das
4. August 66.
Böcklin hatte einem Anstreicher zugesehen, wie er
beim Bemalen einer Thür die Masern des Holzes mit
Wasserfarbe, die mit Milch angerieben war (Gummi un-
brauchbar, Leim nur bei Wandanstrich gebräuchlich), auf-
malte und dann das Ganze mit einem schnelltrocknenden
Firnifs oder Lack überstrich. S0 könnte solche Thür in
zwei Stunden fix und fertig werden und täuschend aus-
sehen.
Er brauchte dazu einen etwa handbreiten flachen
Pinsel, dessen Haare er durch Aufclrücken ihrer Basis
spalten machte. Mit einem andern Pinsel, der nur
wasserfeucht War, ging er dann noch einmal das Ganze
nach, um, wo es nötig War, die Farbe noch mehr zu
verbreiten.
Böcklin bemerkte noch, dafs alle die Ausmalungen
einiger römischer Cafes auf diese Weise gemacht wären
und dafs dies noch eine Tradition aus dem Cinqueceilto
wäre, wie sichl derer noch viele erhalten haben. An
keinem anderen Orte der Welt hätte man Rafaels Loggien
so fein restaurieren können, als hier in Rom.
Im Malierbuch vom Berge Athos (aus dem
zehnten Jahrhundert) haben sich noch viele derartige Re-
zepte erhalten. S0 z. B. wie man Vergoldungen am
schönsten aufträgt. Die Mönche dieses Klosters haben
meistens mit Leim aus Pergamentschnitzeln gemalt, der