VIII.
Versuche
in
antiker
Enkaustik:
ie Probleme der antiken Technik be-
l K schäftigten Böcklin seit seinem Neapeler
' Aufenthalt in intensivster Weise. Sein
Streben ging darauf aus, die Enkaustik
der griechischen Meister-wiederzufinden; denn er war
sich darüber klar, und wohl im Einklang mit der An-
sicht vieler Kunstgelehrten, dass ein Volk von so her-
vorragender Begabung für die Plastik und für die
Raumausschmückung auch eine, alle wünschenswerten
Nlittel beherrschende Technik in der Nialerei gekannt
haben müsste.
Von den Versuchen zur Rekonstruktion der En-
kaustik um die Mitte des Jahrhunderts hatte Böcklin
wohl Kenntnis (Schick, S. 156) ; aber nach seiner Ansicht
wäre die Methode von Fernbach, nach welcher in
ei iigen Sälen des Münchener Königsbaues grosse
Wandgemälde von Schnorrii) ausgeführt worden waren,
nicht mit der des Altertums zu verwechseln. Schick
schrieb darüber folgende Eintragung (S. 146):
m) Schicks Angabe betrifft die Ausschmückung der sogen.
Hohenstaufensäle; Schnorrs Nibelungen-BildersindFreskomalereien.