14 II. Uebersicht über die Quellen für Böcklins Technik.
Hauptbildern dieser Zeit seien nur die folgenden ge-
nannt: "Flora Blumen streuend" die "Kreuzabnahme",
die Prometheusbilder, „T0teninsel" in mehrfacher Va-
riation, "Frühlingserwachen", "Dichtung und Malerei",
„lm Spiel der Wellen", „Schweigen des Waldes", der
„heilige Hain", Porträts von Bayersdorfer u. a.
Ueber die Züricher Zeit von 1885-1892 stehen
uns dann Wieder genauere Daten von Otto Lasius, Frey
und Würtenberger zur Verfügung, die teils durch des
erstgenannten Verkehr mit dem Meister selbst, teils
durch dessen Schüler Albert Welti authentisch be-
zeugt sind. Auch Floerke trägt zur Kenntnis der tech-
nischen Einzelnheiten dieser Zeit seinen Teil bei. In
diese Periode fällt das Zurückgreifen auf die Kirsch-
gummitempera des Theophilus und das Bestreben, durch
Annähern an die Technik der alten niederländischen
Meister sich dem ldeal koloristischer Vollkommenheit
zu nähern, welches Böcklin sein ganzes Leben be-
schäftigte. Von Werken dieser Periode seien er-
wähnt: „Spiel der Najaden" und „Vita somnium breve"
(Baseler Museum), „Sieh' es lacht die Aul", „Römer-
schlacht", „In der Gartenlaube", der "heilige Antonius
predigt den Fischen" u. a.
Dieselben technischen Probleme hatten Böcklin
auch noch in seiner letzten Florentiner Zeit
von 1893 bis zu seinem Tod lebhaft beschäftigt.
Denn immer noch nicht völlig befriedigt mit den er-
zielten Resultaten, veranlassten ihn neue Versuche
noch in seiner letzten Schaffenszeit zum abermaligen
Wechsel seiner Bindemittel. Erst der Tod hat dem
nimmermüden Streben für immer ein Ziel zu setzen