Böcklin
seine
über
Technik.
mit
dem
Meister
Arnold Böcklin
über
seine Tech-
nik führte und
öifentlichte.
in
der
Zeitschrift
"Das
Atelier" ü)
ver-
Dann hiess es wie folgt:
„Die beiden Künstler, deren Namen die Auf-
schrift dieser Zeilen führen, stehen im Zenith ihres
Schaffens: die Nation ist mit Recht stolz auf ihre
Werke, und doch sind über deren Technik nur un-
gewisse Nachrichten ab und zu bekannt geworden.
Von Böcklin ist es längst kein Geheimnis, dass er
auf die von vielen als Nebensache bezeichneten De-
tails technischer Natur ganz besondre Sorgfalt ver-
wendet, und dass er die farbenglühenden Effekte
auf seinen Bildern mit anderen Mitteln zu erreichen
weiss, als mit unserer allgemein üblichen Ölfarbe."
Das Gespräch hatte folgenden Inhalt, den ich
mir noch am gleichen Abend") wortgetreu aufge-
zeichnet habe.
„In den 50er Jahren fing ich an", so erzählte
Böcklin, „allerlei zu probieren; ich sah, dass es so, mit
den gewöhnlichen Ölfarben nicht geht. Zuerst ver-
suchte ich es mit Leim, warm gehalten, indem die
Leinwand von rückwärts nass gemacht wird. Aber
VII. jahrg. Heft 9, Anfang Mai 1897. Maltechnik von
Böcklin und Thema.
Es war der Abend des nämlichen für den Verfasser denk-
würdigen Tages (11. Aug, 1896), da der Meister, von befreundeter
Seite auf dessen Arbeiten in bezug auf alte Maltechniken aufmerk-
sam gemacht, es sich nicht nehmen liess, die vier Stiegen zum
Atelier zu erklimmen, um sich über die Manier der antiken
Stuckomalerei unterrichten zu lassen, trotzdem er infolge eines
schweren Schlaganfalls nur mühevoll Treppen stieg.
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