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XIV.
Erhaltung
der
Bilde:
Schlussbemerkungen.
deshalb hat er in völlig richtiger Voraussetzung die
Theophilus-Technik so weit umgestaltet, bis er eine
für seine Absichten entsprechende Malweise daraus
schuf. Auch in diesem Punkte müssen wir Böcklin
zugestehen, den Weg geebnet zu haben zu der jetzt
immer mehr durchdringenden Anschauung, dass die
Van Eycks nicht, wie man bisher angenommen hat,
die „Erfinder der Oelmalerei" gewesen seien, sondern
durch die Einführung der emulgierten Oele ein neues
System der Oeltechnik begründet haben mussten.
Alle diese neueren Anschauungen, die uns in der
Erkenntnis der Geschichte der Maltechnik ein grosses
Stück vorwärts gebracht haben, iinden in dem tech-
nischen Streben Böcklins weitgehende und tiefbegrün dete
Stützpunkte. Die Forscher späterer Zeit werden nicht
darüber hinweggehen können, und Böcklins Schaffen
wird in Zukunft für alle auf dem Gebiete Tätigen
von unermesslichem Werte sein.
Böcklin ist aber bei seinen vielfachen technischen
Versuchen nicht von antiquarischen Motiven geleitet
gewesen, er hat nicht nur die Technik der Alten an-
gestrebt, um sie zu imitieren, sondern weil er heraus-
gefühlt hat, dass auf diesem Wege für seine Kunst
und für seine künstlerische Anschauung am meisten
zu erringen war. So oft er auch seine technischen
Mittel änderte, der Zweck war stets der gleiche,
nämlich die Verwendung derselben zur koloristischen
Steigerung der Farben. Das ist es, was er uns ge-
lehrt; mit den einfachsten Mitteln die grössten Wir-
kungen zu erzielen, mit einem Hauch der Farbe, in
dünnster Schichte, durch genaues Abwägen der Kon-