2 I. Persönliche Erinnerungen,
dische Malerei verfasste, hat es nicht für wichtig
genug gehalten, der Nachwelt darüber zu berichten,
und er hätte es doch jedenfalls wissen müssen! Treten
aber einmal Jahrhunderte zwischen eine Zeit und die
andere, dann ist es vollends unmöglich, über Einzeln-
heiten der Technik, die doch nicht minder wissens-
Wert wären, Sicherheit zu erlangen."
„Wie es bei Rembrandt und anderen viel bewun-
derten Meistern früherer Perioden der Fall ist, so
wird es auch mit den grossen Künstlern unserer Tage
einmal geschehen. Man kann sogar behaupten, dass
selbst über die bekannteren unserer Zeitgenossen we-
der sichere noch authentische Nachrichten bezüglich
ihrer Malart vorhanden sind, so dass der Kunst-
forscher späterer Tage ebenso auf Vermutungen an-
gewiesen sein wird. Und doch hätten nicht allein
unsere Künstler, sondern auch die Direktionen der
Kunstinstitute ein grosses Interesse daran, darüber
genauer informiert zu sein; die ersteren wegen des
Vergleiches mit anderen Malweisen, die letzteren wegen
der Art des Konservierens und Restaurierens der ihnen
anvertrauten Kunstschätze. Deshalb gewinnt jede
Nachricht, die über die Technik eines unserer ge-
schätzten und teuer bezahlten ersten Künstler bekannt
wird, den Charakter eines Dokuments. Und solche
Dokumente sollten wir sammeln; sie sollten zum Stu-
dium unserer jüngeren Künstler und zur Anregung
beim Schaffen der kommenden Generation verwendet
WefderL u
Diese Sätze schrieb
tikels über ein Gespräch,
ich
das
als Einleitung eines Ar-
ich anfangs August 1896