152 XIII. Technische Einzelheiten. Böckiins Palette.
Zur Uebermalung: Kobaltblau, Elfenbeinschwarz, Krapp-
lack, Zinnober, Kadmium.
Malmittel: Emulsion von Gummi arabicum
reinem Nussöl und Balsam Copaiva di Para."
mit
hellem,
Dass Böcklin auch seinem übrigen Malgerät die
grösste Sorgfalt zuwendete, braucht wohl kaum be-
sonders hervorgehoben zu werden. „Für sein Werk-
zeug, seine Farben und Präparate empfand er etwas
wie Verliebtheit", sagt Frey (S. 87). „Er pries seine
Pinsel, obgleich gar nichts Besonderes daran war
und sich etliche recht struppige und ausgediente
Gesellen darunter befanden. Ihre Stiele hielt er so
sauber und blank, dass es aussah, als ob er immer
mit frischer Ware arbeite. Er bevorzugte, da sie
mehr Farbe fassten, die runden vor den eckigen;
namentlich brauchte er zum Zeichnen runde Marder-
Pinsel. ß
„Er benutzte eine mittelgrosse Holzpalette für die
Firnisfarben; für die Temperafarben eine runde, mit
Vertiefungen versehene Blechpalette, die er abends
mit allem, was darauf war, ins Wasser legte. Die
Firnispalette putzte er sorgfältig und setzte die ab-
gehobenen Farben gleichfalls unter Wasser (a. a. 0.,
S.
„Seine Farben bereitete er sich in
tionen selbst. Er rieb sich nämlich von
kleinen Por-
seinen Farb-
Stoffen einen gewissen Vorrat auf dem Farbenreiber-
tisch im Wasser an. Diejenigen Farben, die er für
Tempera verwenden wollte, wurden unter Wasser
oder wenigstens feucht aufbewahrt, wogegen er die
für die Firnismalerei bestimmten wieder eintrocknen