8 XIII. Technische Einzelheiten. Böcklins Palette.
Die von Böcklin am meisten gebrauchten Farben sind:
Weiss, Kremser- und Venetianisch-Weiss (dieses heller und
kälter), Kernschwarz, wenig Elfenbeinschwarz, gebrannte
und ungebrannte grüne Erde (später hat Böcklin sie nicht
mehr gebraucht, da sie eine leicht sich verändernde Mangan-
verbindung ist), violettes Eisenoxyd (dunkel Caput mortu-
um), wenig Englisch Rot, wenn Blau durchaus nötig ist:
Ultramarin, keinen Kobalt, der grau wird. Neapelgelb wird
mit Weiss schwarz.
Ganz zuletzt wendet er Zinnober und die Lacke an.
Gelben Ultramarin hat Böcklin haltbar gefunden. Vom grünen
Lack (Lacca verde bei Dorizielli) sparsam in der Anwendung,
denn er ist auch wenig haltbar.
Böcklin braucht ferner noch: Indisch Rot, Mumie,
Morellensalz, Vandykbraun und Marsgelb (ein künstlich
dargestellter Eisenocker) und Garance Lacke, die passabel
beständig .
Smalte ist unverwendbar für Oelfarbe. Obwohl im
Mörser feingestossen, ist es doch nicht mehlig, sondern
krystallinisch krümlig und so hart, dass es die gläserne-
Reibplatte zerschrammte.
Bronzegold hat Böcklin sehr viel angewendet, über dunkle
Stellen, auf welche er hell malen wollte, um damit das
Nachdunkeln zu verhüten. Man müsse sich dabei aber in
acht nehmen und es nicht mit Metallfarben, wie
oder auch mit echtem Gold zusammenbringen,
chemische Veränderungen entstünden.
Zinnober
da sonst
Nussöl ist schon
vorgezogen worden
gilbt sicher nach.
von den Alten dem Leinöl und Mohnöl
(Armenino). Leinöl, auch gekochtes,
Zusatz: Grüner Lack wird blau, wenn er aus Kupfer,
und vergeht oder wird schwärzlich trüb, wenn er ausA
Pfianzenstoffen bereitet ist.
Gelber Ocker, recht abgeschlämmt, d. h. in Wasser ge-
rührt, dann vom Bodensatz immer das oberste genommen
und wieder geschiämmt (die unreinen Teile sind schwer"
Kupfer,
er ausA