Volltext: Böcklins Technik

Farbenliste der römischen Zeit. 14'] 
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Beamten, der früher Architekt war, jetzt Sekretär). Der 
Krapp wird durch Alaun gereinigt, mit dem er eine lack- 
artige Verbindung eingeht. Nach dem Trocknen krümliche 
Krystalle. Es gilt nun den Alaun so herauszuziehen, dass 
der blosse staubartige Farbstoff übrig bleibt (Qualität wie 
"Waschblaustückcheny Der Möwesche Krapp, der als bester 
im Handel gilt, ist hell dagegen. 
Cochenille oder Karmin wird durch die Oelsäure zer- 
stört, gibt aber mit Kopaiva einen haltbaren Lack. Als 
Farbstoff will er nur in Wolle halten. 
Scharlach wird aus Cochenille gewonnen. Purpur wurde 
im Altertum aus der Purpurschnecke gewonnen. Sonderbar, 
dass sie jetzt gar nicht mehr gefischt wird. Sie ist uns 
nur aus der Naturgeschichte bekannt. Man hüte sich, Blei- 
und Schwefelfarben zu mischen, also nicht: Zinnober oder 
Ultramarin, gelb oder blau, auch nicht Chromgelb mit 
Neapelrot oder Bleiweiss. 
Gelber Ultramarin ist: chromsaurer Baryt (kein Ultramarin) 
und darum nicht zu empfehlen. Hellgrünen und dunkel- 
grünen Zinnober wendet Böcklin nicht an, weil sie nach 
kurzer Zeit ganz tot und matt Werden. Sie sind stets ge- 
mischte Farben (oft Chrom- und Berlinerblau), was daraus 
hervorgeht, dass sie aus jeder Fabrik einen anderen Ton 
haben. 
Chromgelb sei haltbar. 
Auch Chromgrün hält nicht Stich. Dagegen ist 
"Mennige haltbar. Von Chromgrün hatte Böcklin den rohen 
Farbstoff in Wasser gerührt, um ihn abzudämmen, da setzten 
sich zwei Schichten ab, die obere gelb, die untere blaugrün 
und der Niederschlag wurde ziemlich hart. Und dieses 
Chromgrün wurde Böcklin von Pettenkoferwund anderen 
Chemikern als unter allen Umständen haltbar empfohlen, 
Aehnlich würde sich vielleicht der grüneZinxiober nieder- 
schlagen. Böcklin hat mit ihm darüber Versuche gemacht, 
ihn mit Oel, Leim (worübernachher Firnisüberzug), Kopaiva 
und Wachs aufgetragen und der Luft ausgesetzt, und 
schon nach kurzer Zeit war alles gleich schwärzlich geworden.
	        
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