Volltext: Böcklins Technik

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Die 
Baseler Fresken und die pompejanische Wandmalerei. 
Correggio u. a. auf die Ferne gewirkt hatten; er 
kam dann ganz erfüllt von den Eindrücken nach 
Basel und ging gleich daran, die Vorarbeiten zu den 
zwei letzten Bildern im Museum, "Flora" und "Apollo" 
zu machen, die er ganz allein auszuführen vorhatte; 
denn Schicks Hilfe beim ersten Fresko scheint in nichts 
anderem bestanden zu haben, als vielleicht in der 
Vergrösserung des Kartons und beim Farbenmischen; 
zum Malen „fehle ihm die Leichtigkeit der Behand- 
lung und Freiheit im Malen, er würde vielleicht in 
penible Aengstlichkeit verfallen (S. 211)". Als Böcklin 
das zweite Fresko begann, war Schick abwesend und 
er kam Von Genf zurück, als bereits ein Fünftel voll- 
endet war (7. August 1869). 
An diesem Tage, dem letzten seines Zusammen- 
seins mit dem Meister, schrieb er noch über die Technik 
dieses Bildes (S. 402): 
„(Böcklin) hat den letzten Marmorgrund so festschlagen 
und festdrücken lassen, dass er mattglänzend war; an 
einigen Stellen, z. B. bei den Köpfen, hat er den Grund 
durch Andrücken mit dem Spachtel noch glatter gemacht. 
Der Maurer hätte sich ungern dazu bequemt, den Grund 
zu schlagen. Das einfache Andrücken bewirke aber fast 
dieselbe Festigkeit und Glätte." 
Nach einigen weiteren Angaben über die zur 
Malerei dienlichen Farben, über den Vorteil der grünen 
Erde beim Fleischmalen, über die Putten u. a. be- 
merkt Schick: 
"Böcklin strebt nicht danach, wie im vorigen Bilde, das 
Ganze im Nassen zu stimmen, sondern meint, er könne es 
jetzt schon übersehen. Mit der Zeit lerne man doch ge- 
wisse Farben kennen und suche sich alle Mischungen zu 
merken. So wäre er imstande fortzufahren, selbst wenn
	        
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