Allerlei Schwierigkeiten.
E
(S. 225 und 238)?) Es stellten sich allerlei Uebel-
Stände ein, wie das Springen der Bewurfschichten,
wenn sie zu rasch aufeinander aufgetragen wurden,
und wenn beim Schlagen mit dem Schlagbrett ganze
Stücke wieder herausgerissen wurden u. dergl. (S. 252).
Dazu kam noch das „Ausschwitzen in perligen
Tropfen", für das niemand eine Erklärung geben
konnte, noch weniger ein Gegenmittel wusste. Schick
berichtet (S. 260):
„Gestern, am 31. Dezember, mit jahresschluss, hat
Böcklin das erste Museumsfresko vollendet. Die Feuchtig-
keit des Bildes senkte sich während des Malens am unteren
Stück herunter, sodass es in hellen Wassertropfen an vielen
Orten auszuschwitzen schien. Obwohl das Heruntersinken
der Feuchtigkeit nicht zu bestreiten war, so meinte Böcklin
ein anderes mal doch, es sei nur ein Niederschlag von
aussen auf der gebildeten Kalkhaut, denn sowie er über
eine solche Stelle mit dem Spachtel reibe, schlucke sie alles
Wasser in sich ein."
Diese Uebelstände bei den
Fresken auf das Mindestmass zu
folgenden beiden
vermindern oder
ganz zu vermeiden, war Böcklins ganzes Streben.
Im Frühjahr 1869 reiste Böcklin nach Ober-
italien, Lugano, Mailand, Piazenza, Parma, haupt-
sächlich um zu sehen, mit welchen Farbenmitteln Luini,
i") Schick schlug dabei das Experiment vor, den Zutritt der
Luft "durch einen Ueberzug von Kollodium zu verhindern, den
man in dem Masse entfernt, in dem die Malerei vorschreitet. Man
würde dann vielleicht den Kalk immer so frisch und bindungsfähig
finden, als hätte man ihn erst aufgetragen und könne die ganze
Fläche auf ein Mal grundieren. Böcklin meinte, dann könne man
vielleieht auch das Gemalte mit Kollodium bedecken und dann
dieses erst beim Zusammenstimmen entfernen (s. S. 222)".