Plastik
Mimik und
ist mir von Seiten der Manipulation nicht gegeben,
noch erzwungen. Im Gegenteil, sie hebt diese Not-
wendigkeit auf."
„Der Vorstellungsakt dieser Manipulation fusst
und beharrt stets auf der realen Gegenständlichkeit
des Bildes (Gebilds), auf der gegebenen Naturform,
die sie rund nach allen Seiten hin darstellt, fuhrt
aber nicht zu einer ausserhalb des Naturgegen-
standes liegenden Gliederung oder Raumvorstellung."
Und warum muss dies geschehen, fragen wir,
um den Naturgegenstand, den wir nun einmal, auch
in jedem stereometrischen Gebilde unsrer Hand,
kraft unsrer verschiedenen Sinne anzuerkennen haben,
erst zu einem Kunstwerk zu erheben? Warum darf
die künstlerische Durcharbeitung des Körpers auch
für das Auge, d. h. die befriedigende Gliederung
und klare Raumvorstellung nicht an dem körper-
lichen Gebilde haften bleiben, sondern muss „ausser-
halb des Naturgegenstandes" liegen? Diese Forde-
rung wäre ganz unerklärlich, wenn der Künstler, der
hier spricht, nicht-die Scheu vor dem Kubischen
bekannt hätte, und die reine, von den materiellen
Dingen ablösbare, Gesichtsvorstellung allein als die
eigentliche Leistung der Kunst betrachtete.
Hier tritt unser Gegensatz zu ihm notwendig
am stärksten zu Tage. Gerade diesen Vorgang des
Modellierens, wie er selbst ihn schildert, halten wir
für den eigentlich entscheidenden und grundlegenden
Process der Bildnerei, von dem aus in erster Linie
das Problem der Form in der Plastik erklärt werden
kann, während bei der Steinskulptur z. B. die