Das
des Malers
Problem
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Bildeinheit, und zwar zunächst Für den Gesichts-
sinn oder die Gesichtsvorstcllung. „In dem gegen-
seitigen Bedingen der Erscheinungsgegensätze be-
steht eine Einheit, die nichts gemein hat (oder
richtiger: nicht identisch ist) mit der organischen
oder der Vorgangseinheit in der Natur"
Die einzelnen Form-Probleme für das Dar-
gestellte ergeben sich erst mit den Anforderungen,
die von Gegenstandsvorstellung und Weltvorstellung
überhaupt an das Bild gestellt werden, oder mit den
Ansprüchen an Vollständigkeit des Weltbildes im
Einzelnen (also auch in plastisch körperlichem Sinne)
oder im Ganzen (also auch in räumlich konsequentem
Sinne), die der Maler selbst erhebt und herausfordert.
Das Problem des Malers aber im allgemeinen
oder das speciiisch malerische Problem, der
Vorwurf der Malerei als Kunst im Unterschied von
ihren Nachbarinnen, worauf es uns ankam, ist etwas
ganz anderes.
Das Hauptproblem der Malerei ist die
Wiedergabe des Zusammenhangs zwischen
den Dingen dieser Welt, also der Einheit
des Ganzen, das uns umgiebt, -und zwar
zunächst, soweit wir im Augenschein
allein seiner habhaft werden können.
Nicht ein Gegenstand an sich also, sondern in,
mit und unter einer Situation, interessiert sie. „Viele
Gegenstände sind ja an eine bestimmte Situation
gebunden; so kennen wir sie nur als bestimmte
Wirkungsform, und durch die Änderung der Situa-
tion scheint sich ihre Daseinsform zu ändern," schreibt