Bildes
des
Dynamik
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nung der dritten Dimension als Tiefenbewegung ent-
gegen. Bei dieser allgemeinen Tiefenbewegung er-
fassen wir den Raum als Einheit" (45 f).
Darin wäre mithin eine Art Dynamik in der
ästhetischen Aufnahme des Bildraums aufgezeigt.
Damit sie richtig ausgelöst werde, kommt es also
einerseits auf die klare Gegenüberstellung der bei-
den Faktoren, der Flächenerscheinung und
der Tiefenwirkung, an und andrerseits auf die
unfehlbare Anregung zum Vollzug der Einheit in der
Tiefenbewegung.
Demgemäss könnte, was zunächst die Fläche
betrifft, unmittelbar an das früher über die Gegen-
standsvorstellung Gesagte angeknüpft werden, da die
Zeichen für diese sich schon in der Flächenpropor-
tion auszusprechen pHegen Dabei wird der Wert
der zwei Grundrichtungen, nach der wir alle andern
Verstehen, beurteilen und messen, der Senkrechten und
der Wagrechten sich von selbst geltend machen. Im
Grossen und Ganzen vertritt ja alles, was auf der
Erde steht und wächst also alle Körper die
Senkrechte; dagegen überwiegt in der Natur im all-
gemeinen die horizontale Richtung, in der sich also
die Gegenstände ausbreiten Hier aber kommt
es vor allen Dingen darauf an, dass die Einzel-
erscheinungen auf der Fläche möglichst als all-
gemeiner Flächeneindruck geeinigt werden, um der
Tiefenbewegung gegenüber den nötigen Zusammen-
halt und die fühlbare Widerstandsfähigkeit zu ge-
winnen. Diese Einigung ist dadurch möglich, dass
die einzelnen Flächenbilder gruppenweise in möglichst
Sehmarsow, Plastik, Malerei u. Reliefkunst. 3