MALEREI
UND
PLASTIK
chon das grundlegende Experiment zur Son-
I derung des ruhigen Schauens und des be-
weglichen, abtastenden Sehens, von dem
Hildebrand ausgeht, orientiert uns über den Boden,
auf dem alle seine Anschauungen erwachsen.
„Es sei ein Gegenstand mit Umgebung und
Hintergrund gegeben, ebenso die Richtungslinie des
Beschauers, dessen Standpunkt lediglich in Nähe und
Ferne verschiebbar sein soll."
Es wird also nicht, wie wir es beim Bildner er-
warten sollten, ein isolierter Körper zunächst be-
trachtet, als der einfachste Fall, um den es sich
handeln kann, sondern sogleich eine ganze Situation,
in der sich Ider Gegenstand befindet. Das Objekt
besteht aus Körper und Raum zugleich, die nicht
gesondert für sich aufgefasst werden können oder
sollen, sondern in einem optischen Zusammenhang
stehen. Für den Standpunkt des Beschauers, der