Volltext: Plastik, Malerei und Reliefkunst in ihrem gegenseitigen Verhältnis (Bd. 3)

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Schlussbetrachtung 
vollständigen. Auseinandersetzung, die als Ganzes die 
Natur des Menschen und die der Welt erschöpfend, 
ein Spiegelbild darstellt, das in glücklichster Har- 
monie mit dem eigensten Wesen des Menschen, ihn 
als Schöpfer" durch seine eigene Schöpfung be- 
seligt,  mögen jene Nachbarinnen Ethik und 
Wissenschaft dabei einzuwenden haben, was sie 
wollen. 
Dies Spiegelbild, das Menschenkunst zu weben 
weiss, muss aber notwendig den Faktoren ent- 
sprechen, die das Urbild aufweist, mögen wir sie 
vom schöpferischen und geniessenden Subjekt aus be- 
zeichnen oder von dem naiven Standpunkt des Glaubens 
an ihre Objektivität ausgehen. Da stehen sich die 
beiden Anschauungsformen, die zeitliche und die 
räumliche, einander gegenüber. Bewegung dort, Be- 
harrung hier heissen die beiden Pole, zwischen denen 
sich eine gegenseitige Verbindung vollzieht, wie ein 
objektiver Ausgleich, während das menschliche Sub- 
jekt weder absolute Beharrung, noch absolute Be- 
wegung kennt, sondern nur gradweise sich beiden 
Polen anzunähern vermag, sei es mit Sinnesempnn- 
dungen, sei es mit Vorstellungen. Und zwischen 
diesen Extremen, Zeit und Raum, erscheint als dritte 
Kategorie die Kausalität. Mag auch der Philosoph 
noch weiter fragen, ob und wieweit sich unsre 
Kausalvorstellung noch auf jene des Raumes und der 
Zeit zurückführen lasse, bei deren Durchdringung 
erst sie selber auftritt, so behauptet sich doch im 
rein menschlichen Gebiete des künstlerischen Schaf- 
fens die Notwendigkeit unsrer geistigen Organisation,
	        
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