und
Monumentale
Statuen
dekorative
211
Götter
entschieden.
Die
Innenfläche
dieser
Raum-
form
IIIUSS
sich
nach
dem
Bedürfnis
des
mensch-
liehen Subjekts darin natürlich wieder rhythmisieren
für die successive Auffassung, die allein möglich ist,
sobald der Centralpunkt eingenommen wird, von
dem es das Ganze versteht. Aber diese architek-
tonische Gliederung durch Wandnischen und weiteren
Recessen entwickelt nur relativ Ruhepunkte, relativ
selbständige Stellen, die sich alle dem fortlaufenden
Zusammenhang einordnen. Auf diese Standorte
ringsum werden die Götter verteilt. Einer dem
Eingang gegenüber, am Ende der Tiefenaxe, zwei
andre an beiden Enden der Breitenaxe gewinnen
höheren Weit, aber keinen, der es mit dem Kuppel-
centrum, wo in kreisrunder Öffnung das Himmelslicht
eintritt, irgendwie aufzunehmen vcrmöchte. Alle
sind abhängig geworden, auch Jupiter selbst, von
einer höheren Gemeinschaft, die über sie alle hin-
geht. Erst als Gesamtheit bedeuten sie vollauf, was
sie vorstellen können. Die Mehrzahl geht ein in
Reliefanschauung; aber sie sind keine Standbilder im
Sinne der isolierten Rundplastik mehr, deren jedes ein
Monument für sich, die Einheit der organischen Gestalt
als Ausdruck persönlichen Wesens allein verkündigt,
sondern Bestandteile eines Ganzen, dekorative Plastik.
Das sind auch die Heiligen des christlichen
Himmels an den Kirchenfassaden der Renaissance
und des Barock, trotz aller Kraft des plastischen
Sinnes; das sind die Linzählbaren Statuen, Statuetten
und Halbfiguren an gotischen Kathedralen, von halb
tektonischen, noch nicht einmal in der Hauptsache