WandgIiederung
Tektonische
189
Wurden wir doch beim Aufsuchen der Übergangs-
region zwischen der kubischen Nachbarschaft des
menschlichen Subjekts hier und der Distanzschicht
des eigentlichen Fernbildes dort, wo die Reliefanschau-
ung 'sich von selbst als Übergang zwischen Rund-
plastik und Flächenbild ergab, schon auf solche
praktischen Beispiele, wie den Rahmen des Bildes,
geführt.
Wir fanden denRahmen reliefmässig profiliert
entweder nach innen gegen die BildHäche, oder nach
aussen gegen die Wandfläche schräg verlaufend; wir
fanden ihn aber auch von beiden Flächen ansteigend
mit einem First in der Mitte überhöht; wir fanden
ihn endlich als glatte Leiste nur als Gränze, mehr
als andersfarbenen Intervall, denn als selbständiges
Glied, in der gleichmäfsig durchlaufenden Fläche
behandelt. Jedesmal unter andern Bedingungen; und
nur die Reliefbehandlung, die bis zur vollen Aus-
rundung vertretender Säulen auf den Seiten, wie
Sockel unten und Sims oben, fortschreiten mochte,
haben wir verfolgt. Die Analogie mit den tektoni-
schen Gliedern des Raumgebildes selbst leuchtet ein
und damit der Zusammenhang aller dieser Möglich-
keiten mit der Behandlung der Dekoration des Innen-
raumes oder des Aussenbaues, wie die Architektur
als Kunst sie in ihrer Rechnung verwertet
Es ist die Frage, wie Weit die Reliefanschauung
sich auf die Ausgestaltung des Raumgebildes imlnnern
oder des Raumkörpers nach Aussen übertragen muss
oder darf, in deren Zusammenhang wir auch die Frage
nach derWahl dieser oder jener Reliefart und damit