Volltext: Plastik, Malerei und Reliefkunst in ihrem gegenseitigen Verhältnis (Bd. 3)

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Die Relief kunst 
gungen davon: 
das andre mal 
einmal nach der Seite der Tektonik, 
nach der Seite der Malerei. Inso- 
fern aber das Relief über die Gruppe hinausstrebt 
auf das nämliche Ziel hinüber, muss auch die Ten- 
denz zum Malerischen überwiegen, und zwar, so 
Weit dies nicht in der Natur des Problemes selber 
liegt, jedenfalls durch den Erfolg und den Fortgang 
der geschichtlichen Entwicklung, der die Zukunft 
gehörte. 
S0 gelangen wir dazu, im Unterschied von der 
bisher üblichen Bezeichnung nach den beiden Ex- 
tremen der plastischen Rundung Flach- und H0 ch- 
Relief, und im Unterschied von Hildebrand, der das 
klassische Hochrelief der Griechen lieber als Tief- 
Relief definieren möchte (S. 71), eine erste grund- 
legende Dreiteilung aufzustellen, die sowol den na- 
türlichen Bedingungen unsres Sehraumes, unsrer 
Tastregion und unsrer Ortsbewegung auf der einen 
Seite, wie dem Charakter der künstlerischen Auf- 
fassung, der sich ebenso natürlich nur auf solcher 
psychologischen Grundlage entwickeln kann, gerecht 
zu werden versucht. Wir unterscheiden als Haupt- 
klassen das Flachrelief, das Hochrelief und 
das Tiefrelief von einander, indem wir unter 
dem letzten etwas ganz anderes, als Hildebrand 
verschlägt, verstehen müssen. Es liegt auch hier 
inder Natur der Sache, dass der Zweck solcher 
Einteilung nur die Klärung der Begriffe und die 
Übersichtlichkeit des historischen Materials oder der 
künstlerischen Richtungen sein kann, nicht aber die 
Aufrichtung starrer Gränzen, zwischen denen es keine
	        
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