Volltext: Plastik, Malerei und Reliefkunst in ihrem gegenseitigen Verhältnis (Bd. 3)

und Bildflächen 
Gestaltungsränme 
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liehen Bedingungen unseres Sehens; die Muskel- 
empfindungen, die unsere Augenbewegung begleiten, 
erregen die verwandte Sphäre der Tastregion und 
qualificieren auch diese Stelle der überleitenden 
Kurvatur als Spielraum für unsere Bewegungsvor- 
Stellungen und die Formvorstellungen nach Analogie 
unsres organischen Leibes. 
So finden Wir den Bildraum des Malers an den 
Wänden ringsum, nach unten und oben, nach links 
und rechts umgeben von Gebietsteilen des bildsamen 
Gestaltungsraumes und kommen zu dem Schluss: 
Wo der nahe Umkreis um uns selbst, in dem 
wir dreidimensionale Körper gleich dem unseren er- 
Warten und anzutreffen gewohnt sind, also das Be- 
reich der Rundplastik, aufhört und sich der ent- 
fernteren Distanzschicht des Fernbildes nähert, da 
liegt, zum Teil noch in dieses Sehfeld hincinragend 
oder doch häufig noch mit wahrgenommen, die 
Übergangssphäre, wo die Reliefanschauung 
waltet. Hier ergiebt sie sich für unsere menschliche 
Organisation ganz natürlich; denn hier gleitet für 
unser Augeiwie für unser Körpergefühl die Auffas- 
sung der Einzelkörper für sich in die Auffassung 
ihres Zusammenhanges über, sei es unter einander, 
sei es mit ihrer räumlichen Umgebung. So erklärt sich 
die Entstehung der Reliefkunst aus der Natur dieser 
in unserem Verhältnis zur Aussenwelt vorhandenen 
Übergangssphäre und zugleich ihr Charakter als 
Zwischenreich zwischen Plastik und Malerei. 
der 
Ihr Gestaltungsrauln unterscheidet sich von dem 
Rundplastik dadurch, dass er nach hinten von
	        
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