und Bildflächen
Gestaltungsränme
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liehen Bedingungen unseres Sehens; die Muskel-
empfindungen, die unsere Augenbewegung begleiten,
erregen die verwandte Sphäre der Tastregion und
qualificieren auch diese Stelle der überleitenden
Kurvatur als Spielraum für unsere Bewegungsvor-
Stellungen und die Formvorstellungen nach Analogie
unsres organischen Leibes.
So finden Wir den Bildraum des Malers an den
Wänden ringsum, nach unten und oben, nach links
und rechts umgeben von Gebietsteilen des bildsamen
Gestaltungsraumes und kommen zu dem Schluss:
Wo der nahe Umkreis um uns selbst, in dem
wir dreidimensionale Körper gleich dem unseren er-
Warten und anzutreffen gewohnt sind, also das Be-
reich der Rundplastik, aufhört und sich der ent-
fernteren Distanzschicht des Fernbildes nähert, da
liegt, zum Teil noch in dieses Sehfeld hincinragend
oder doch häufig noch mit wahrgenommen, die
Übergangssphäre, wo die Reliefanschauung
waltet. Hier ergiebt sie sich für unsere menschliche
Organisation ganz natürlich; denn hier gleitet für
unser Augeiwie für unser Körpergefühl die Auffas-
sung der Einzelkörper für sich in die Auffassung
ihres Zusammenhanges über, sei es unter einander,
sei es mit ihrer räumlichen Umgebung. So erklärt sich
die Entstehung der Reliefkunst aus der Natur dieser
in unserem Verhältnis zur Aussenwelt vorhandenen
Übergangssphäre und zugleich ihr Charakter als
Zwischenreich zwischen Plastik und Malerei.
der
Ihr Gestaltungsrauln unterscheidet sich von dem
Rundplastik dadurch, dass er nach hinten von