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Die
plastische
GrllPPe
lich durch die plastischen Körper selbst erreicht,
wie es grade dieser Gegenstand gestattete.
Sowie dagegen diese Tiefe nicht dem plastisch
erfüllten Gestaltungsraum selber angehört, sondern
leer bleibt und nur als Schattentiefe für den Augen-
schein erzeugt wird, da geht die Gruppenbildung
selbst auch unfehlbar in die Rechnung des male-
rischen Bildraums über. Wir unterscheiden deshalb
von der rein plastischen, mit den Mitteln or-
ganischer Körperbildung auskommcnden Gruppe,
wie auf der einen Seite Abweichungen nach dem
Gebiet der Architektur, die wir unter dem Namen
tektonische Gruppe zusammenfassen wollen, nun
auf der andern Seite Abweichungen nach dem Ge-
biet der Malerei, die wir als specifisch malerische
Gruppe bezeichnen dürfen.
Das Wesentliche aller Abweichungen nach dieser
Seite liegt eben darinp dass der Bildhauer auf die
eigenstc Auffassung der Plastik als Körperbildnerin
verzichtet und, statt der Gesetze organischer oder
wenigstens tektonischer Körper, die Gesetze des
Augenscheines zum leitenden Princip erhebt. Er
geht von der Raurnvorstellung als solcher aus und
erstrebt für sein Figurengebilde die Bildeinheit.
Das Ergebnis ist ein ,,Erscheinungszusammenhang',
also für das schauende Auge, wenn wir Hildebrands
Sinn acceptieren, und damit für einen festen Stand-
punkt in gewisser Entfernung. Wir mögen auch
von ihr sagen, sie "behaupte sich als ideelle Raum-
einheit gegenüber dem realen Luftraum", dürfen
dann aber nicht vergessen, dass dies nur unter ganz